Pholcus – Mit Seide gesponnenen Fallen lauert er im Schatten der Nacht!

blog 2024-12-09 0Browse 0
 Pholcus – Mit Seide gesponnenen Fallen lauert er im Schatten der Nacht!

Der Pholcus, auch bekannt als Keller- oder Zimmerwebspinner, ist eine faszinierende Spinnenart, die zu den Echten Webspinnen (Araneidae) gehört. Diese winzigen Meisterarchitekten, oft nur wenige Millimeter groß, bevorzugen dunkle Ecken und Ritzen in Gebäuden, wo sie ihre kunstvollen Fangnetze spinnen. Mit einem ruhigen Wesen und einer beeindruckenden Anpassungsfähigkeit sind Pholci heimliche Bewohner unserer Wohnwelten.

Anatomie und Aussehen

Der Pholcus zeichnet sich durch seinen schlanken Körperbau aus, der oft hellbraun bis grau gefärbt ist. Die Beine sind lang und dünn, mit winzigen Borsten, die ihm helfen, sich geräuschlos zu bewegen. Im Gegensatz zu vielen anderen Spinnenarten besitzt der Pholcus nur sechs Augen, die an den Seiten des Kopfes angeordnet sind.

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 2-8 mm
Farbe Hellbraun bis grau
Beine Lang und dünn, mit winzigen Borsten
Augen Sechs Augen, seitlich am Kopf angeordnet

Lebensraum und Verhalten

Pholci sind kosmopolitisch verbreitet und kommen in vielen Teilen der Welt vor, von tropischen Regionen bis hin zu gemäßigten Klimazonen. Sie bevorzugen dunkle und feuchte Umgebungen wie Keller, Dachböden, Scheunen und sogar Badezimmer. In diesen Gebieten spinnen sie ihre charakteristischen Netze, die sich von den Wänden nach unten ziehen und in einemTrichter münden.

Im Gegensatz zu vielen anderen Spinnenarten legen Pholci keine Eier in Kokons ab. Stattdessen bringen die Weibchen 20-30 Jungtiere zur Welt, die sich direkt aus dem Ei schlüpfen. Die jungen Pholci wachsen schnell heran und beginnen bald selbst, ihre Netze zu spinnen.

Die Kunst des Fangnetzes

Das Fangnetz des Pholcus ist eine Meisterleistung der Natur. Es besteht aus einem komplexen Geflecht von Seidenfäden, die in einer spiralförmigen Anordnung angeordnet sind. In der Mitte des Netzes befindet sich ein Trichter, in dem sich die Spinne versteckt. Wenn eine Beute in das Netz gerät, vibrieren die Seidenfäden und signalisieren dem Pholcus die Ankunft eines Opfers.

Der Pholcus verwendet seine langen Beine, um sich aus dem Trichter zu begeben und sein Opfer zu lähmen. Sein Biss ist nicht gefährlich für den Menschen, aber er kann schmerzhaft sein.

Beutetiere und Ernährung

Pholci ernähren sich hauptsächlich von kleinen Insekten wie Fliegen, Mücken, Motten und anderen Spinnen. Sie lauern geduldig in ihren Netzen und greifen erst an, wenn ein Opfer gefangen ist. Die Spinne injiziert ihrem Opfer Gift, um es zu lähmen, bevor sie es verzehrt.

Bedeutung für den Menschen

Pholci sind im Allgemeinen keine Schädlinge. Im Gegenteil: Sie helfen sogar dabei, die Population von lästigen Insekten in unseren Häusern zu kontrollieren. Daher sollten diese winzigen Spinnen nicht getötet werden.

Ein Pholcus-Netz kann eine interessante Ergänzung zu jeder Wohnwelt sein – ein Zeichen dafür, dass die Natur auch in unseren Häusern ihren Platz findet.

Faszination Pholcus: Ein Blick in die Mikrokosmos

Die Welt der Arachnida ist voller Wunder. Der Pholcus, mit seiner unscheinbaren Erscheinung und seinem raffinierten Jagdverhalten, steht exemplarisch für die Komplexität und Schönheit dieser Tiergruppe. Wenn Sie beim nächsten Mal in einem dunklen Winkel einen dünnen Faden erkennen – vielleicht ein Fangnetz eines Pholcus – nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um diese faszinierende Kreatur zu beobachten.

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